© Lorem ipsum dolor sit Nulla in mollit pariatur in, est ut dolor eu eiusmod lorem 2013
Historisches
Waldsachsen, umgeben von abwechslungsreicher Natur, vier
Kilometer östlich von Schonungen in einem flachen Talgrund auf
einer Höhe von 330 m ü. N N glegen, ist ein typisches
Waldhufendorf eine Dorfform der deutschen Kolonisationszeit des
Mittelalters. Die Höfe liegen bei dieser Dorfform in lockerer Reihe
ein- oder beidseitig des Wegs und Wasserlaufs im Tal hinter jedem
Hof geschlossen die Hufe (Feld, Wiese, Wald). Die seit 1959
bereinigte Gemarkung zeigt die deutlichen Merkmale dieser
Waldhufenflur. Die ehemaligen Hufen, durch Erbteilung
zerstückelt, sind noch deutlich am Wegnetz zu erkennen. Sie
ziehen sich von Bachgrund nach beiden Seiten dem Talhang
hinauf.
Die fränkischen Gehöfte, deren Fassaden aus
Lettenkaupersandstein und Muschelkalk, vereinzelt auch aus
einfachem Fachwerk errichtet sind, ziehen sich beiderseits der
Strasse dahin. Am östlichen Ende der ansteigenden Hauptstrasse
stehen auf dem höchsten Punkt die Kirche und das ehemalige
Schulhaus. Im Laufe der Jahre entstanden an den nördlichen und
südlichen Hängen des Ortes neue Baugebiete.
Innerhalb der Germarkung (Gesamtfläche 1.091 ha), circa zwei
Kilometer südlich des Ortskerns von Waldsachsen, liegt der
Bayerhof erstmals 1303 urkundlich erwähnt. Bayerhof
ursprünglich mit acht Hofbauern besetzt, wurde im 19.
Jahrhundert nacheinander von verschiedenen Adelsfamilien
erworben und zum Gutshof umgewandelt. Nachdem die Gebäude
im Laufe der Zeit nicht mehr bewohnt wurden und immer mehr
verfielen, wurden sie endgültig abgerissen.
Nach dem zweiten Weltkrieg entstanden dort zwei neue
Bauernhöfe. Die Einwohner waren seit alters nach Gädheim
eingepfarrt, gehören jedoch zur politischen Gemeinde
Waldsachsen.
Die Flurnamen “Wüstung und Breitschlag” im Nordosten der
Gemarkung erinnert an die untergegangene Ortschaft
“Amersbrunn”.
Zur Zeit hat Waldsachsen rund 450 Einwohner. Aus der rein
bäuerlichen Grundstruktur entwickelten sich im Laufe der Zeit
immer mehr Nebenerwerbsbetriebe. Die Zahl der Pendler nach
Schweinfurt hingegen nimmt stetig zu. Lediglich vier
landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe existieren noch.
Waldsachsen, was soviel wie „Siedlung der im Wald ansässigen“
bedeutet, wurde 1103 erstmalig urkundlich erwähnt. Der Bischof
von Würzburg übergibt „Waltsahsun“ als Lehensgüter den
Kanonikern seiner Kirche. Neben dem Würzburger Bischof und
dem Domkapitel hatten vor allem die Grafen von Henneberg und
der deutsche Orden zu Schweinfurt Besitzrechte an Waldsachsen.
Im Mittelalter war es Filiale der Pfarrei Forst. 1848 wurde es zur
selbständigen Pfarrei erhoben und wird gegenwärtig, da verwaist,
von der Pfarrei Marktsteinach mitversorgt.
Über den Zeitpunkt der Erbauung und die Dauer der Bauzeit der
alten St. Laurentius Kirche ist nichts bekannt. Um 1600 wurde
jedenfalls der alte Turm erhöht und mit dem markanten
Zwiebelturm versehen, 1732 das Langhaus und der Chor neu
erbaut.
Das neben der Kirche errichtete Schulhaus wird schon lange nicht
mehr zu Unterrichtszwecken genutzt.
In der Mitte des Dorfes steht das Wahrzeichen von Waldsachsen,
ein um 1600 erbautes prächtiges Fachwerkrathaus mit einem
angrenzenden Platz, der der geografische und kulturelle
Mittelpunkt des Ortes ist.
Die wohl wichtigste politische Entscheidung der Nachkriegszeit
war für Waldsachsen die Gebietsreform. Am 01.05.1978 schlossen
sich die bis dahin selbständigen Gemeinden Abersfeld, Forst,
Hausen, Löffelsterz, Mainberg, Marktsteinach, Reichmannshausen,
Schonungen und Waldsachsen mit den Weilern bzw. Gutshöfen
Bayerhof, Kaltenhof, Reichelshof und Rednershof zur
Großgemeinde Schonungen zusammen.Mit circa 8300 Einwohnern
und einer Ausdehnung von über 8100 ha ist die Großgemeinde
Schonungen heute die größte Flächengemeinde im Landkreis
Schweinfurt.